Ihr 50-jähriges Bestehen feierte kürzlich die Reservistenkameradschaft Gochsheim (Landkreis Schweinfurt), die dem Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge besonders verbunden ist.

Wenige Jahre nach Gründung der Kameradschaft begann in den frühen 1980er Jahren das Engagement für die Kriegsgräberfürsorge. Insbesondere während der Haus-, Straßen- und Friedhofssammlung waren seither Mitglieder der RK im Ort unterwegs und baten um Unterstützung für die Kriegsgräberfürsorge. Bezirksgeschäftsführer Oliver Bauer dankte und zeichnete die RK mit der Goldenen Anerkennungsplakette des Volksbundes aus. Auch während der Corona-Pandemie hat die RK Gochsheim ihr Engagement fortgesetzt. 2021 sammelte die RK mehr als 1100 Euro in der Gemeinde.

Zudem bringt sich die Kameradschaft mit zahlreichen Aktivitäten in das Gemeindeleben ein und hat einen festen Platz im Kreis der örtlichen Vereine. Ihr Jubiläum feierte die RK mit einem Benefizkonzert und einem Festkommers, dem eine Kranzniederlegung am örtlichen Gedenkstein vorausging. Dort erinnerte Vorsitzender Frank Baumann besonders an die Opfer des Krieges in der Ukraine und die im Einsatz ums Leben gekommenen Kräfte der Bundeswehr.

Die Gemeinde Gochsheim hat in den beiden Weltkriegen einen hohen Blutzoll zahlen müssen. Im Zuge der alliierten Luftangriffe auf das benachbarte Schweinfurt wurde der Ort während des Zweiten Weltkrieges in Mitleidenschaft gezogen. Mehr als 100 Gefallene listet zudem die Gräbersuche des Volksbundes auf - Cassino, Niederbronn, Rossoschka, Kiew, Charkiw sind nur einige der Orte, an denen die Toten des Zweiten Weltkriegs aus Gochsheim ruhen. Darunter ist auch ein Toter, den im August 1953 nach zehnjähriger Gefangenschaft in einem Lager in Wolgograd (Stalingrad) die Lebenskraft endültig verließ.