Gemeinsam mit der Marktgemeinde Rimpar gedachte der Volksbund-Bezirksverband Unterfranken auf dem Rimparer Friedhof den Opfern von Krieg und Gewalt. Anders als sonst üblich versammelten sich die Teilnehmer der Volkstrauertag-Gedenkstunde nicht am Denkmal für die Opfer des Zweiten Weltkriegs, sondern am Kriegerdenkmal für den Ersten Weltkrieg. Das 1923 an der Friedhofsmauer errichtete Denkmal ist gleichzeitig letzte Ruhestätte von 15 Rimparer Soldaten, die in Lazaretten oder an den Folgen der Kriegsleiden verstarben. Die Instandsetzung des Gemeinschaftsgrabs durch die Marktgemeinde wurde durch den Volksbund und den Bezirk Unterfranken finanziell unterstützt.
Volksbund-Bezirksvorsitzender, Regierungspräsident Dr. Eugen Ehmann würdigte das Engagement der Gemeinde. In seiner Ansprache erinnerte er an den Ursprung des Volkstrauertags: Der Volkstrauertag gibt der Trauer und der Erinnerung einen Platz und richtet seinen Blick zugleich auf eine bessere, friedvolle Zukunft. Das gemeinsame Gedenken ist ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen, die einen Angehörigen durch Krieg und Gewalt verloren haben. In seiner Ansprache betonte der Bezirksvorsitzende, dass der Volkstrauertag in diesem Jahr besonders unter dem Eindruck der Kriege in der Ukraine und in Gaza steht. Er erinnerte an das Leid der Ukraine während des Zweiten Weltkrieges und bekräftigte die besondere Beziehung Deutschlands zu Israel.
Auch wenn der Tag noch fern sei, so bleibe die Hoffnung, dass auch an den Gräbern dieser beiden Kriege Schritte der Versöhnung gegangen werden können, so der Bezirksvorsitzende. Er erinnerte an die beispielgebende deutsch-französische Aussöhnung und Freundschaft nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Botschaft der Toten an diesem Volkstrauertag sei unmissverständlich: Gemeinsam für den Frieden.